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«Wir sind dem Nachwuchs gerne etwas schuldig»

In einem Jahr, am 11./12. Mai 2018, organisiert der RMV Mosnang in Bazenheider Ifanghalle die Junioren EM der Radballer und Kunstradfahrer/innen. Ein Anlass der auch an das junge OK der Mosnanger, trotz der Erfahrung, einige Herausforderungen stellt.

Wir sprachen mit dem OK-Präsidenten Gregor Schnellmann über den Grossanlass.

Warum organisiert der RMV Mosnang die Junioren-EM 2018?
Wir sind uns gewohnt vor allem im Nachwuchsbereich immer wieder Events zu organisieren. Nachdem die Anfrage von Verbandsseite an uns kam, sagten wir gerne zu, um nach zehn Jahren wieder eine Junioren EM zu organisieren. Der ganze Vorstand steht einstimmig dahinter und ein OK war recht schnell bereit für die Jugend mit anzupacken.

Kann man von den Erfahrungen 2008 noch profitieren? Wo liegen die Herausforderungen?
Fast alle OK-Mitglieder sind wieder mit dabei und können von den Erfahrungen profitieren und möchten natürlich alles noch optimieren.

Es wird ein enormer Aufwand sein die ganze Infrastruktur mit Tribünen, den Verkabelungen für Showeffekte, Resultattafeln usw. und dann die angegliederte Festwirtschaft aufzubauen. Es muss uns auch klar sein, dass es trotz der Erfahrungen kein Selbstläufer wird da der Teufel gerade im Detail liegt. Genau diese Details müssen wir beachten, damit es einen perfekten Anlass gibt.

Der RMV Mosnang organisiert ja ein fast unglaublich vielseitiges Jahresprogramm. Gibt es genügend Helfer und ziehen die Mitglieder mit?
Wir haben heuer aufwändige Anlässe, wie das Kreuzeggturnier, gestrichen, um die Mitglieder nicht zu stark zu fordern. Auch wenn wir uns meistens auf dieselben treuen Helfer verlassen dürfen, ziehen die Mosliger aber mit, wenn es gilt ein Sportfest zu organisieren. Die Solidarität auch unter den Vereinen funktioniert.

Wo ist das Geheimnis, dass der Radballsport und der RMV Mosnang auch nach Jahrzehnten noch so attraktiv sind?
Ein Grund mag sein, dass in Mosnang kein FC und kein grosser Turnverein aktiv sind. Wer sich sportlich in Szene setzten möchte spielt Radball läuft in der LR Mosnang schiesst im Schützenverein oder zieht am Seil beim Seilziehclub. Da wir eine eigene Radballhalle zur Verfügung haben und das ganze Material zur Verfügung stellen, ist Radball ein günstige und dank dem gut ausgebildeten und motivierten Trainerstab auch eine sehr gut betreute Sportart. Der RMV Mosnang ist der grösste Radballclub fast europaweit und viele Junge sind in diesem Club gerne mit dabei.

Wie schon vor 40 Jahren hat der RMV Mosnang in der Region und im Verband gar schweizweit einer der jüngsten Vorstände. Wie sind die Erfahrungen?
Diese sind ausgezeichnet. Wenn man bedenkt, dass in unserem jungen Vorstand alle schon recht lange mit dabei sind, hoffen wir bereits auf die nächste Generation die übernimmt. Alle können dabei sehr viel lernen und mitnehmen auch ins Arbeitsleben und umgekehrt. Es ist so, dass wir nach wie vor wenig Sorgen haben den 9er-Vorstand zu besetzen. Es macht ganz einfach Spass miteinander etwas zu erarbeiten und anzupacken, denn das motiviert gegenseitig.

Welches sind die sportlichen Gründe, die EM zu organisieren?
Es ist eine zusätzliche Motivation, dass im Moment mit Björn Vogel und Rafael Artho ein Mosnanger Team beste Aussichten hat auch im kommenden Jahr die Schweiz vor heimischer Kulisse zu vertreten. Das Team wurde ja am letzten Wochenende Junioren Schweizermeister und vertritt die Schweiz bereits an der Auffahrt 2017 an der EM in Prag.

Warum in Bazenheid und nicht in Mosnang?
Es gibt in Mosnang ganz einfach keine so grossen Infrastrukturen, um genügend Platz zu haben, die Anforderungen gemäss Pflichtenheft erfüllen zu können. Das ist nur in der Ifanghalle möglich, wo wir auch auf die Unterstützung der Gemeinde zählen dürfen. Die Gemeinde Mosnang hilft uns mit einem sehr grosszügigen finanziellen Beitrag.

Was kostet denn dieser Anlass und welches sind die grössten Kostenfaktoren?
Wir rechnen mit einem Budget von etwas über 100'000 Franken, wobei die ganze Infrastruktur am meisten kosten wird.

Wie soll sich dieser Anlass finanzieren?
Mit den Hauptsponsoren Clientis Bank Toggenburg und Oberhänsli Bau AG Mosnang haben wir zum Glück zwei treue Hauptsponsoren, so dass wir beruhigt planen können. Mit weiteren Sponsoren, Eintrittsgeldern und der Festwirtschaft sowie einer Tombola hoffen wir schwarze Zahlen schreiben zu können. Der Anteil der Sponsoren- und Gemeinde-Engagements macht über die Hälfte der Einnahmen aus.

Sind noch Sponsoren gesucht?
Ja, im Bereich der Co-Sponsoren und Gönner aktivieren wir nun unseren Einsatz, um baldmöglichst auf der sicheren finanziellen Seite den Grossanlass stehen zu können. Wir sind aber alle sehr zuversichtlich, dass das gut kommt.

Haben der RMV Mosnang und Radball eine Zukunft?
Genau mit dieser EM möchten wir über die Region hinaus bekanntmachen, wie attraktiv der Radballsport und das Kunstradfahren sind. Eine Zukunft haben sicher beide Sportarten, wenn Vereine wie Sirnach, Uzwil oder eben Mosnang sich weiter mit jungen Kräften und neuen Ideen für diese Randsportart und den Nachwuchs engagieren.